Giftige Wolken über dem Rhein
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Die unsichtbare Gefahr
Am Nachmittag fuhr Lena direkt zur Stadtbibliothek. Sie setzte sich an einen der älteren Computer, zog die Kapuze ihres Hoodies tief ins Gesicht und tippte: „X-47 Chemikalie“.
Die ersten Treffer waren unauffällig: Fachartikel, unverständliche Formeln, veraltete Patente. Doch auf Seite drei der Suchergebnisse stieß sie auf eine unscheinbare PDF-Datei in einem Archiv alter Lokalzeitungen: „Industrieunfall 1996 – Anwohner klagen über Hautreizungen“.
Lena klickte.
Der Artikel berichtete von einem Zwischenfall, bei dem „ein experimenteller Abfallstoff namens X-47“ in geringen Mengen in den Rhein gelangt sein soll. Die offizielle Untersuchung sprach damals von „keiner relevanten Gefährdung“. Doch im Anhang des Artikels war ein eingescanntes Memo eines anonymen Mitarbeiters – es warnte davor, dass X-47 sich in Fischen anreichere und über Jahre toxisch bleibe.
Lena lehnte sich zurück. Also war das kein neues Problem. Vielleicht sogar nie ganz verschwunden.
Am Abend radelte sie wieder zum Rheinufer. Sie wollte sehen, ob die Dampfwolke noch da war. Stattdessen fand sie etwas anderes:
Dutzende tote Fische, angeschwemmt zwischen den Steinen.
Sie kniete sich hin, hob einen an. Die Schuppen glänzten silbern, aber die Augen waren milchig, der Körper schlaff. Hinter ihr knackte Kies unter schweren Schritten.
„Schönes Abendritual, was?“, sagte eine tiefe Stimme.
Lena drehte sich um. Es waren die beiden Männer in Warnwesten. Einer hielt wieder das Funkgerät, der andere grinste schief.
„Wir dachten, wir sehen dich nicht wieder, Mädchen“, sagte der mit dem Funkgerät. „Aber anscheinend bist du… neugieriger, als gut für dich ist.“
Die ersten Treffer waren unauffällig: Fachartikel, unverständliche Formeln, veraltete Patente. Doch auf Seite drei der Suchergebnisse stieß sie auf eine unscheinbare PDF-Datei in einem Archiv alter Lokalzeitungen: „Industrieunfall 1996 – Anwohner klagen über Hautreizungen“.
Lena klickte.
Der Artikel berichtete von einem Zwischenfall, bei dem „ein experimenteller Abfallstoff namens X-47“ in geringen Mengen in den Rhein gelangt sein soll. Die offizielle Untersuchung sprach damals von „keiner relevanten Gefährdung“. Doch im Anhang des Artikels war ein eingescanntes Memo eines anonymen Mitarbeiters – es warnte davor, dass X-47 sich in Fischen anreichere und über Jahre toxisch bleibe.
Lena lehnte sich zurück. Also war das kein neues Problem. Vielleicht sogar nie ganz verschwunden.
Am Abend radelte sie wieder zum Rheinufer. Sie wollte sehen, ob die Dampfwolke noch da war. Stattdessen fand sie etwas anderes:
Dutzende tote Fische, angeschwemmt zwischen den Steinen.
Sie kniete sich hin, hob einen an. Die Schuppen glänzten silbern, aber die Augen waren milchig, der Körper schlaff. Hinter ihr knackte Kies unter schweren Schritten.
„Schönes Abendritual, was?“, sagte eine tiefe Stimme.
Lena drehte sich um. Es waren die beiden Männer in Warnwesten. Einer hielt wieder das Funkgerät, der andere grinste schief.
„Wir dachten, wir sehen dich nicht wieder, Mädchen“, sagte der mit dem Funkgerät. „Aber anscheinend bist du… neugieriger, als gut für dich ist.“